Bericht 2018: Zwei Wochen im Einsatz für die Landwirtschaft

Die Klasse 9 b war im September auf Lacona (Elba) auf dem Landgut « Sugheraccia ».  Dort gibt es viel zu tun : Trockenmauern instandsetzen, Macchia roden, Terrassen mit  Kompost wieder bep?anzbar machen und Heilp?anzen anbauen.

 Am  Samstag,  1. September,  sind  wir  abends  um  8 Uhr  von  Basel mit  dem  Bus  losgefahren.  Die Stimmung war super und niemand konnte so richtig schlafen. Kurz vor Sonnenaufgang kamen wir dann in Piombino an, von wo es mit dem Schiff weiterging. Die Fahrt war wunderschön, denn kurz nach der Abfahrt ging die Sonne auf. Später fuhren wir dann allerdings in eine Regenwand. Als wir nach ungefähr einer Stunde in Portoferraio ankamen, war das Wetter wieder schön. Darauf folgte eine etwas unangenehme Fahrt mit dem Linienbus nach Lacona, wo wir für die nächsten zwei Wochen geblieben sind. Als wir ankamen, wurde uns Hermann Janach vorgestellt, der  sich  um  das  Anwesen  kümmert. Er erklärte uns einige grundlegende Regeln und zeigte uns das Gelände. Danach bauten wir alle unsere Zelte auf.

Am  Montag  begannen  wir  zu  arbeiten. Wir arbeiteten mit einer kurzen Pause dazwischen von halb acht bis halb zwölf, danach gab es Mittagessen.  Nach  einer  kurzen Mittagspause konnten die, die wollten, an den Strand baden und Eis essen gehen. Am späteren Nachmittag haben wir dann jeder an einer eigenen  Projektarbeit  gearbeitet. Ich  zum  Beispiel  habe  eine  Art kleines Tagebuch geschrieben, das ich jetzt verwenden kann, um diesen Text zu schreiben. Später gab es dann Abendessen und zwischen zehn und elf, wenn ich mich recht erinnern kann, sind wir alle schlafen gegangen. So sah ein typischer Wochentag auf Elba aus. Am Wochenende sind wir in zwei Gruppen, eine am Samstag, eine am Sonntag, auf eine Exkursion gegangen.

Tagebucheintrag  Sonntag, 8. September

Heute war unsere Gruppe auf der Exkursion. Vormittags waren wir aber noch auf dem Sonntagsmarkt von Lacona. Ich habe mir ein Armband mit einem Vogel aus Metall gekauft. Um viertel vor zwölf hat sich  unsere  Gruppe  versammelt und  auf  den  Weg  zum  Anleger gemacht,  wo  wir  auf  ein  kleines, halb offenes  Boot  gestiegen  und losgefahren sind. Zuerst haben wir an zwei verschiedenen Orten an der Küste angehalten. Hier wurde uns über die Geschichte der Insel erzählt. Dann sind wir hinter einer Landzunge auf einen schwarzen Strand gegangen, hinter dem sich ein  Bad  aus  gelblichem  Schwefel-Schlamm versteckte, mit dem man  sich  wunderbar  einreiben konnte. Danach sind wir zu einer Stelle  zwischen  zwei  felsigen  Inseln gefahren, wo wir schnorcheln gegangen sind. Man konnte viele Fische, Seeigel und eine Qualle sehen. Am frühen Abend waren wir wieder in Lacona, wo Herr Jost uns netterweise zu einem Eis eingeladen hat. An diesem Abend waren alle sehr müde.

Ab Montag ging es wieder täglich  an  die Arbeit.  Während  der zweiten Woche wurden bei jemandem Läuse gefunden, also mussten wir alle auf Läuse untersucht und einige  anschliessend  auch  mit Lausshampoo behandelt werden. Am Donnerstagabend sind wir alle zusammen Pizza essen gegangen. Dabei waren auch Hermann und zwei ältere Nachbarn. Er war früher Pianist, sie Tänzerin, und ein weiterer Freund von ihnen spielte Ukulele und war früher einmal Chirurg im Spital von Portoferraio. Wir wollten eigentlich draussen essen, doch es begann plötzlich stark zu regnen und so mussten wir drinnen essen. Später haben wir dann alle zusammen gesungen, getanzt und einen tollen Abend verbracht. Als wir wieder zurück zu den Zelten kamen, waren die meisten von ihnen nass und viele mussten im Haus schlafen. Am Donnerstag haben ich, Réyana und Iris ausserdem Traubengelee für alle gekocht. Dario hat über die zwei Wochen einer kleinen, freiwilligen Gruppe etwas Taekwondo beigebracht. Er macht schon seit über sieben Jahren Taekwondo. Am Ende gab es dann eine kleine Vorführung für alle.

Am Freitag haben wir die Zelte abgebaut, gepackt und noch auf Elba zu Mittag gegessen. Am späteren Nachmittag haben wir dann den Bus nach Portoferraio und von dort  aus,  dieses  Mal  im  Sonnenuntergang, die Fähre aufs Festland genommen. In Piombino wartete schon der Bus auf uns, in dem alle sehr bald einschliefen.
Reportage von Alvin


Ich war zwei Wochen lang bei der Wanderweggruppe. Zunächst haben wir zwei Tage lang den bestehenden Weg renoviert; vor allem Stufen  erneuert.  Am  höchsten Punkt haben wir einen Aussichtsplatz geschaffen, wozu wir auch ein erheblich  schweres  Stück  Baumstamm als Sitzbank hochschleppen mussten … Danach haben wir den neuen Weg in Angriff genommen. Er führt mitten durch die Macchia. Wir  haben  ihn  zum  Schluss  als « Grand-Canyon-Weg » ausgeschildert. Es war richtig toll, mit einem guten Team zu arbeiten.

Vithura

Aus den Mitteilungen, Nr. 227, Winter 2018 der Rudolf Steiner Schule Basel